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10.07.07
J'aime la vie! Ich liebe das Leben!
J'aime la vie! Ich liebe das Leben!
Beirut . die pulsierende Metropole am Mittelmeer wartet auf die Sommersaison nach dem "Sommer-Krieg" 2006. Strandrestaurants, Hotels, Clubs und Bars hoffen auf Touristen . seit drei, vier Jahren waren sie wieder zum wichtigen Wirtschaftsfaktor der gebeutelten libanesischen Hauptstadt geworden.
Kann man Gefahr und (†ber-)Lebenswillen spueren? Wie lebt es sich auf dem brodelnden Vulkan des Nahen Ostens, der Stadt, in der in jeder Sekunde alles passieren kann, in der die Atmosphaere so dicht und gespannt ist, dass man sie schneiden koennte? Eine Bestandsaufnahme, ein Jahr nach dem letzten Krieg.
Im letzten Jahr blieben sie wegen des Kriegs fort, nachdem sich 2005 schon die Ermordung des Premierministers wie ein vorankuendigender Schatten auf Wirtschaft und Tourismus gelegt hatte. Fuer 2007 aber hat eine konfessionsuebergreifende Gruppe engagierter Buerger den Claim "J`aime la vie!", "Ich liebe das Leben!" ausgegeben, ueberall haengen die Plakate mit den riesigen roten Herzen in der Stadt. Hoffnung und Lebensfreude sollen sie vermitteln, eine klare Absage an die Gewalt.
Unruhen und Anschlaege im gesamten Land lassen die Metropole am Meer nicht zur Ruhe kommen. Doch die Beirutis, krisenerfahren, wie es nur ein Volk des Nahen Ostens sein kann, geben die Hoffnung nicht auf. Die reichen Touristen aus den Emiraten, die Sprachstudenten, die franzoesischen Kulturtouristen, sie sollen wiederkommen und sehen: Beirut ist nicht so kaputt wie es die Fernsehnachrichten berichten, es explodiert nicht staendig an jeder Ecke, und mitnichten beherrschen radikalislamische Kraefte das Stadtbild. Eher modern gekleidete, elegante Maenner und Frauen, gern auch westlich-modern gestylt, die versuchen, ihrem Alltag nachzugehen. Eine Karriere unter schwierigsten wirtschaftlichen Vorzeichen zu verfolgen. Ein wenig Spass am Leben zu haben.
Die Beachclubs an der Levanthe, die man genau so auch in Tel Aviv finden koennte, bereiten sich trotz mangelnder Hotelbuchungen auf einen hei§en Sommer vor, die ersten Strand-Raves mit bis zu 8000 Besuchern sind schon gefeiert. Viele von den rund 13 Millionen Auslandslibanesen kommen ihre Heimat, ihre Familien im Juli und August besuchen. Sie sind mit Gefahren, Bomben, Krieg aufgewachsen.
Michelle, 23
Michelle liebt elektronische Musik, sie liebt es zu tanzen. Dass sie sich dabei meist uebertrieben sexy in den Schritt fasst und wild durch den angesagtesten Club des Nahen Ostens, das BO 18, wirbelt, ist ihrem Job geschuldet: sie ist Gogo-Taenzerin und mit einem Mann zusammen, der einer anderen Disco vorsteht. "Bis zu 200 Dollar die Nacht verdiene ich nur mit Tanzen . und die Maenner laden mich staendig zu Champagner ein" erzaehlt sie, schon etwas angeschickert, auf einer Box stehend, um Mitternacht. Dass der Libanon nun, kurz vor dem Jahrestag des 2006er-Krieges, immer noch instabil ist und sechs Anschlaege innerhalb der letzten vier Wochen veruebt worden sind, verunsichert sie nicht. "Wir Libanesen sind mit der Angst aufgewachsen, und wer bis jetzt durchgehalten hat, der schafft es auch weiter . oder aber nicht, dann war es halt Schicksal!" lacht die Christin, die zwar nicht in die Kirche geht, aber immerhin Freitags, das ist ihrem Glauben geschuldet, kein Fleisch, nur Fisch isst. Damit sich die Familie Fisch und noch einigen anderen Luxus wie eine Satellitenschuessel, Internet und Schulbuecher fuer die kleinen Geschwister leisten kann, hat Michelle . viele Christen tragen hier uebrigens franzoesische Namen . ihr Hobby Tanzen zum Beruf gemacht. Und einen guten Ehemann findet sie, "wenn es denn an der Zeit dafuer ist" durch ihren Job alle mal, denn arme Maenner koennten sich Nachtclubbesuche gar nicht leisten, und wer im Libanon Geld hat, hat meist mehr als genug davon. Sagt zumindest die Beiruter Gogo-Taenzerin Michelle.
Der Vogelverkaeufer in Sabra
Der Mann, der seine kleine, juengste Ente in der Hand haelt, lebt im palaestinensischen Fluechtlingslager Sabra, in dem die christlichen Falange-Milizen 1982, im Buergerkrieg, ein brutales, Tage dauerndes Massaker veruebten. "Ich habe schon zuviel gesehen, mein halbes Leben lang war Krieg, und wir hier im Libanon der Spielball. Fuer wen soll ich den sein, mich als Palaestinenser unterstuetzt sowieso niemand" erklaert er. Daher kuemmert er sich um seine Freude, seine Voegel, die ihm sogar noch Geld einbringen. In verschmutzten Kaefigen bietet er Huehner, Enten, Tauben und Singvoegel an, seit Jahren schon, und hoffentlich auch noch fuer Jahre auf der Strasse, die zum Lager fuehrt, feil. Er ist froh, dass die Vogelgrippe wenigstens nicht im Libanon gewuetet hat, er behauptet, dass die Israelis sie erfunden haben, um den armen Arabern, die sich meist nur Gefluegel leisten koennen, zu schaden . eine Meinung, die die syrische Staatspresse verbreitete. Aber der Vogelhaendler kann sie nicht treffen: "Unkraut vergeht nicht, wie Sie sehen, haben wir Palaestinenser bisher alles ueberlebt, was unser Schicksal fuer uns an Pruefungen bereit hielt. Ich brauche und liebe meine Voegelchen, und sie brauchen und lieben mich. Krieg brauchen wir im Libanon alle nicht, und so Gott will, ist die schlimme Zeit jetzt vorbei, aber wer wei§ das schon, warum sollte es uns hier besser gehen als unseren Bruedern in Palaestina?"
Die alten Herren der Kartenrunde
Die Gruppe alter Herren hat sich an einem bedeckten Vormittag in einer kleinen kaputten Baracke getroffen. Wie jeden Tag. Obwohl sie alle nicht mehr arbeiten, tragen sie gebuegelte Hemden und alte, aber gepflegte Anzuege. Sie spielen konzentriert und still ihr Kartenspiel, manchmal nur brechen alle ploetzlich in Gelaechter aus. In der Ecke brodelt ein Kesselchen Tee auf einem Holzoefchen, das auch Jahrhunderte alt sein koennte. Katzen streunen herum. Das Viertel, in dem die Baracke steht, wird von den Beirutis "Dachia", einfach "Vorort" genannt. In diesem suedlichen Vorort, zehn Miunten Autofahrt von den mondaenen Strandbars, hat die israelische Luftwaffe vor einem Jahr eindrucksvoll bewiesen, wie praezise sie "chirurgische Bombardierung" einsetzen kann. Rechts und links der Baracke ist Brachland, bis zum "Sommer-Krieg" wie die Libanesen ihren juengsten Krieg pragmatisch nennen, so erklaeren die alten Herren, habe es hier Haeuser, so hoch wie die umstehenden, 16-stoeckigen, gegeben. Nach den israelischen Luftangriffen fielen sie in sich zusammen, begruben nicht nur die gesuchten Hisbollah-Kaempfer, sondern auch Familien unter sich, Frauen und Kinder, die nicht fluechten konnten, als die Kampfflugzeuge auf der Suche nach den Anfuehrern der radikalislamischen Hisbollah kamen. Doch die Hisbollah ist gut organisiert, und so sind die Truemmer laengst abgetragen, bald soll hier, mit iranischer Unterstuetzung, wieder gebaut werden. In einer benachbarten Ruine ist der Blick in das Schlafzimmer einer Familie moeglich, die im vierten Stock eines Hauses ohne Seitenwand zu leben scheint. Auch andere ausgebrannte Haeuser wirken bewohnt. Die israelische Armee bombardierte Dachia, da es Hisbollah-Gebiet ist, nur sie hat hier das Sagen. Die libanesische Armee und die Polizei gehen nicht in diesen Bezirk, Fremde ohne offizielle Genehmigung der Hisbollah werden kontolliert und befragt, was sie hier suchen, manchmal auch kurzzeitig festgehalten. Hassan Nasrallah, der von den Israelis gesuchte Anfuehrer der schiitischen Hisbollah, der "Partei Gottes", haelt hier in wechselnden Moscheen, unter hoechsten Sicherheitsvorkehrungen, kaempferische Freitagspredigten, die Massen seiner Anhaenger mobilisieren und im Hisbollah-Radio live uebertragen werden. Die Autos stauenn sich auf den Hauptstrassen Dachias, auf dem Weg zur Moschee, und alle stellen dann den Hisbollah-Sender ein . bei offenen Fenstern auf voller Lautstaerke natuerlich.
Dana
Auf der Stra§e, neben der Baracke, plaudert Dana mit ihrer Freundin Malek. Beide sind 19 Jahre alt, beide sind, Schiitinnen, beide wohnen im Hisbollah-Viertel, aber unter den unterschiedlichsten Umstaenden. Die verschleierte Malek (der Name bedeutet "Engel") hat die Schule beendet und hofft nun, dass bald ein guter junger Schiit um ihre Hand anhalten wird, damit sie der Enge der Familienwohnung, wo sie mit ihren Eltern und den sechs juengeren Geschwistern leben muss, entfliehen kann. Einen Beruf wird sie nicht lernen, wenn sie verheiratet ist, muss sie sich ja um das Haus, den Mann und bald die Kinder kuemmern. Malek mag Mode. Zwar hat sie sich den religioesen Gesetzen zu beugen und schwarze Umhaenge tragen, aber die Wahl der Schuhe und der Handtasche steht ihr frei. Heute hat sie kleine Sommerpumps mit Absatz an, schwenkt die passende Handtasche. Ihre Freundin Dana geht ebenfalls gerne mit der Mode, aber als Studentin an der amerikanischen Universitaet traegt sie eher sportlich-legere Jeans, amerikanische Markenturnschuhe, offene, wilde Haare. Sie studiert Tourismus und hofft, dass es der Libanon aus eigener Kraft wieder schaffen kann . eine funktionierende Volkswirtschaft zu werden, sich mit den Milizen zu arrangieren, Touristen ins sonnenverwoehnte Land an der Levanthe zu locken.
"Aber wie denn, wenn sich alle nur gegenseitig toeten wollen?" fragt sie, und ihre schoenen schwarzen Augen werden ernst. Aufgrund ihrer kritischen Haltung der konservativen vorherrschenden Kleiderordnung gegenueber wird Dana oft von den Nachbarn auf der Stra§e angefeindet. Da sie gerne ausgeht, mit ihren christlichen und sunnitischen Freundinnen gerne eine Wasserpfeife raucht oder auch mal einen Drink in der Disco nimmt, muss sie sich im Taxi umziehen. Denn in Jeans und Turnschuhen geht in Beirut kein Maedchen, egal welcher Konfession, gerne aus. Im Paris des Orients sind, trotz kaputter Buergersteige und Truemmern auf der Stra§e, High Heels ein Muss, und Dana traegt dazu gern kurze Roecke, die ihre Nachbarn nicht sehen duerfen, wenn sie aus dem Haus geht.
Ihre Eltern haben nichts gegen den Lebenswandel der Tochter einzuwenden, die Mutter selbst, Sekretaerin bei der Stadt, traegt kurze gefaerbte Haare und ein T-Shirt zur leichten 7/8-Sommerhose. Die Familie sieht sich als Europaeer, sieht den Libanon als europaeisches Land, dass mit der Plage der verfeindeten Religionen und Voelker leben muss. "Religion ist Privatsache, verdammt, warum kann das hier nicht wie in Frankreich oder in Deutschland sein!" schimpft die Mutter. Dana und ihre Mutter hoffen, bald mit der Familie wegziehen zu koennen, weg aus der Schiitengegend, in der alle Frauen sich dem religioesen Diktat beugen sollen und sich, wie die Mutter sagt "als Fledermaeuse verkleiden" muessen.
Die Betenden von Faraya
Das Skiresort Faraya ist nur 45 Autominuten von Beirut entfernt. Von November bis Maerz trifft sich die Jeunesse DorŽe der "Schweiz des Orients" hier zum Snowboard-Tagesausflug. Der Skipass kostet rund 12 Euro, das Ausleihen von Skimaterial, bis hin zu Handschuhen und Muetzen kostet noch einmal rund zehn Euro, natuerlich koennen auch mehrsprachige Ski- oder Snowboardlehrer gebucht werden. Waehrend der Saison gibt es hier Huettenparties mit Dessousmodenschauen und Spirituosen-Sponsoren. Doch nicht alle Frauen koennen den Winterspa§ genie§en: einige warten auf am Fu§ des Berges auf ihre skifahrenden Maenner und nutzen die Zeit zum Gebet. Wer eine Huette in der Bergregion hat, der fluechtete im "Sommer-Krieg" hierher, lud Freunde ein und schmiss Partys, um die Bombardierung Beiruts und die Angriffe der eigenen Landsleute gegen Israel zu vergessen.
Das Hisbollah-Campinglager
Die Hisbollah, die Partei der Schiiten, die von rund einem Drittel der libanesischen Bevoelkerung unterstuetzt wird, hat im Geschaeftsdistrik Downtown Beirut ein Campinglager aufgeschlagen. Seit letzten Dezember leben hunderte, an Wochenenden tausende Protestler, aber keine Frauen, in den Zelten in Downtown. Ziel der Camping-Blockade ist, das demokratisch gewaehlte Kabinett von Fuad Siniora zu stuerzen, es sei korrupt, sagt die Hisbollah; sie will aus der demokratischen Republik einen Gottesstaat erschaffen. Dazu hat die "Partei Gottes" ihre Aktivisten, die ihre Haeuser im letzten Krieg verloren, in Zelten einquartiert, und waehrend mit iranischer Unterstuetzung der Wiederaufbau betrieben wird, kuemmert sie die Partei auch um das Leibliche Wohl ihrer Anhaenger.
Doch laengst nicht allen Beirutis gefaellt die radikal-islamische Umsturzbewegung. Die modernen, aufgeklaerten, allen voran die Christen, meiden den Bezirk Downtown. Rund die Haelfte der im sonst so belebten zentralen Stadtteil angesiedelten Geschaefte, die meisten von ihnen Luxusboutiquen, elegante Bars und teure Restaurants, mussten bereits Konkurs anmelden. Die weltlichen Libanesen gehen jetzt eher im Viertel Hamra shoppen, dort gibt es Starbucks-CafŽs und Wireless Lan zum Latte Machiato, und man mu§ sich nicht mit den Radikalen herumaergern, die, wie eine Passantin klagt: "unser Land, das schoener sein koennte als Suedfrankreich, in die Steinzeit zurueckfuehren wollen".
Michael Buesching, Kapitaen im Libanon, aktuell in Elternzeit
Der Bundeswehr-Fregattenkapitaen und Diplom-Paedagoge Michael Buesching war im Rahmen der von der Deutschen Marine gefuehrten maritimen Task Force als Presseoffizier der Vereinten Nationen fuer alle Anfragen zum Einsatz der deutschen Marine vor der libanesischen Kueste zustaendig. Nun ist er der ranghoechste deutsche Militaer, der jemals in Elternzeit gegangen ist.
Fruehjahr 2007, Ortstermin an der libanesich-israelischen Grenze: Kapitaen Bueschig fuehrt durch das Wohngebiet der Soldaten. Vorbei an ghanaischen und polnischen Flaggen, die die Nationalitaet der Wohncontainerbewohner anzeigen, zu seinem spartanischen Container, in dem er "luxurioes", alleine wohnen darf. Sein erster Sohn strahlt von den DIN-A-4 gro§en Farbausdrucken, die ueberall im Container haengen, herab. Zwar liebt er seine Aufgabe, freut sich aber schon sehr auf die herannahende Elternzeit.
Au§er ihm sind derzeit nur noch drei weitere Deutsche mit ihm im UN Headquarter. Viele Kameraden, die mit ihm die libanesisch-israelische Grenze befrieden, kommen aus Ghana, Polen, Indien, Tansania, Nepal und inzwischen auch aus China und Suedkorea. Falls er einen Mitbewohner zugeteilt bekommen sollte, so wird darauf geachtet werden, dass dieser "aus dem gleichen Kulturkreis" kommt, denn, wie Buesching sagt, dafuer mu§ man kein Psychologe sein, "gibt da ja schon Unterschiede im taeglichen Miteinander". Er selbst wuerde den gutsortierten Spirituosenladen direkt am Eingangstor der UN-Kaserne, von einem Schiiten gefuehrt, gerne gegen eine deutsche Baeckerei tauschen, denn das deutsche Brot vermi§t der Kapitaen sehr. Immer, wenn er die Gelegenheit hat, ein Schiff auf See zu besuchen, nimmt er fuer sich und seine deutschen Kollegen frisch gebackenes Schwarzbrot aus der Kombuese mit.
Naji Gebran, Club-Besitzer
Naji, 45, ist ein angesehener Mann im mondaenen Beiruter Nachtleben. Man koennte ihn als eine Mischung aus Alt-Playboy Rolf Eden und Party-Koenig Michael Ammer bezeichnen. Er besitzt zwei Diskotheken, das BO18 und das BO18 Classic, in dem donnerstags die angesagten 80-Jahre Parties steigen. Drinks kosten hier genausoviel oder sogar ein bisschen mehr als in vergleichbaren Clubs in Deutschland, und die harte Tuerkontrolle sorgt dafuer, dass nur stadtbekannte, wohlhabende Maenner sowie nur wirklich gutaussehende und freizuegig gekleidete Damen Eintritt erhalten. Trotz seines Alters und "gerade wegen" der angespannten Lage liebt Naji das Nachtleben. Vor dem Ausgehen trifft er gerne mit seinen weltlichen Freunden aller Konfessionen in gro§en Fuenf-Sterne-Hotels auf einen oder auch ein paar Drinks, im Moevenpick am Meer oder auch im Intercontinental, das unweit der Stelle, wo 2005 der Premierminister Hariri ermordet wurde, steht. Die gro§e Politik ist dem sunnitischen Moslem, der mit Alkohol und Maedchen so hedonistisch wie ein deutscher Clubbesitzer lebt, zuwieder. "Jeder kuemmert sich in dieser Bananenrepublik nur um seins, warum soll ich mich dann nicht auch nur um meins kuemmern?" fragt er und erzaehlt eine Anekdote, die sich kurz vor dem letzten Krieg begab: als in seinem Club ploetzlich die Drogenfahndung anrueckte, schmissen die Discogaenger ihre Drogen einfach auf den Boden . und nach herrschendem Recht ist er als Clubbetreiber fuer die gefundenen Drogen, Kokain und Extasy, verantwortlich. Also musste er sich ein wenig mit den Behoerden aergern, ein anstaendiges Schmiergeld zahlen und wurde fortan der Ansprechpartner der Behoerden, wenn es um Regulationen, Verbote oder neue Genehmigungen der Beiruter Clubbetreiber geht. "Ich bin der Minister des Beiruter Nachtlebens!" lacht er mit seiner rauchigen Stimme, "Ich liebe das Leben!"
Posted by jaz at 10.07.07 22:41